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Das Gut "Herrschaft Gstatt"

Das Gut "Herrschaft Gstatt"
Die Bezeichnung "Herrschaft Gstatt" bezieht sich auf die ehemalige Grundherrschaft, die hier vom Stift Admont ausgeübt wurde. Auch heute noch nutzen einige Forstbetriebe die Bezeichnung "Forstamt".

 

GESCHICHTE

Im Jahr 1394

Die Anfänge der Grundherrschaft des Stifts Admont in Öblarn reichen ins 12. Jahrhundert. Im Jahr 1394 wurde die "Probstey Gstadt" (heute Schloss Gstatt) als Verwaltungssitz für die Besitzungen des Stifts zwischen Liezen und Schladming errichtet. Die Wälder wurden hauptsächlich für den Bergbau im Walchental sowie für den Eigenbedarf genutzt.

1892 erwarb Graf Charles Francois Bardeau die etwa 8.000 ha große Herrschaft Gstatt und erweiterte sie durch Zukäufe auf rund 13.000 ha. Die Jagdfläche wurde ebenfalls erheblich vergrößert. Schloss Gstatt und das Verweserhaus in Öblarn wurden umgebaut und erweitert.

1929 erwarb Graf Hieronymus Colloredo-Mannsfeld die Herrschaft von der Boden-Creditanstalt.

1942 wurden die Güter der Familie Colloredo-Mannsfeld von der Gestapo eingezogen und der Reichsforstverwaltung unterstellt. Der Forstverwalter, Ing. Jaroslav Beran, führte den Besitz loyal durch die Kriegs- und Nachkriegszeit.

1948 wurde das Gut an Dr. Josef Colloredo-Mansfeld restituiert.

1988 erfolgte eine Realteilung unter seinen Erben: Schloss Gstatt ging an Kristina Colloredo-Mansfeld, während die auf das ursprüngliche "stiftische" Ausmaß verkleinerte Herrschaft Gstatt an DI Jerome Colloredo-Mannsfeld überging. 1992 wurde sie in die Fürstlich Colloredo-Mannsfeld'sche Familienstiftung mit Sitz in Vaduz, Liechtenstein, eingebracht, um die betriebliche Einheit und Strukturen zu bewahren.

Die "Herrschaft Gstatt" heute
Dem Forstamt Gstatt in Öblarn unterstehen die Reviere Walchen-Prellegg (2.820 ha) und Schwarzensee (5.440 ha), letzteres macht fast ein Drittel der Gesamtfläche des Naturparkes Sölktäler“ aus.

 

Die Betriebsfläche

Von der Gesamtfläche von ca. 8.260 ha entfallen jeweils ca. auf

Landwirtschaftliche Gründe
30 ha
Ertragswald
2.350 ha
Unbestockte und bestockte Alpen
3.140 ha
Alpine Reinweidefläche
500 ha
Unproduktives Gebiet
2.240 ha

Die Waldwirtschaft

Seit den 1960er-Jahren ersetzte der Betrieb die Kahlschlagswirtschaft durch kleinflächige, auf natürliche Verjüngung ausgerichtete Bewirtschaftung und erschloss das Gebiet mit Forststraßen. Für diese rund vier Jahrzehnte Aufbauarbeit erhielt er 1999 den Österreichischen Staatspreis für vorbildliche Waldwirtschaft. Trotz schwerer Schäden durch Stürme 2002/2004, Käferkalamitäten sowie die Jahrhundertkatastrophe im Sölktal 2010 bzw. jene aus dem Jahr 2017 im Walchental und Öblarn gilt weiterhin: den Wald „so ökologisch wie möglich und so ökonomisch wie nötig“ zu bewirtschaften.

Unser Forstbetrieb ist PEFC-zertifiziert!

Unsere Forstprodukte

Wir ernten jährlich rund 8.000 Festmeter Nadelholz – mit fallender Tendenz, um kalamitätsbedingte Substanzverluste auszugleichen. Die Nutzung erfolgt standortgerecht und bodenschonend.

Unsere Sortimente umfassen etwa 5.500 fm Sägerundholz, 1.500 fm Industrieholz und bis zu 1.000 fm Brennholz/Biomasse; damit beliefern wir verlässlich Kunden in ganz Österreich.

Wir verbinden zurückhaltende Nutzung mit regionaler Wertschöpfung und einer langfristig nachhaltigen Waldentwicklung.